Antrags-Code: ID-2021-02-22
Vielfalt statt Monokulturen. Effekte: Mehr Erträge, gesündere Böden, fördert Biodiversität uvm.
Eine Umgestaltung der Landwirtschaft weg von Monokulturen, hin zu Agrarökologie und/oder Permakultur. Positive Effekte einer Agrarwende von Monokulturen zu Agrarökologie und Permakultur sind: erhöhte Erträge auf kleinerer Fläche, steigert Biodiversität, schont Böden, weniger Dünger notwendig, benötigt weniger bis keine Pestizide, weniger Wasser, keine Geräte, die auf Benzin angewiesen sind, schafft mehr Arbeitsplätze durch mehr Handarbeit. Mehr dazu u.a. in diesem Artikel: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/landwirtschaft-mehr-ertrag-und-umweltschutz-durch-permakultur
und im Dokumentarfilm "Tomorrow"
Externes Video
https://www.youtube.com/watch?v=Jg0eUh5W5jA
Für den Sektor "Landwirtschaft, Landnutzung und Ernährung" haben wir die Kommentierung beendet.
Die Ergebnisse der Auswertung sind hier zu finden:
https://beteiligung.germanzero.org/Ergebnisse_LW
Das ist sicher ein ökologisch sinnvoller Ansatz. Er hat natürlich auch seinen Preis: durch die vermehrte Handarbeit werden die so erzeugten Lebensmittel teurer. Trotzdem befürworte ich die Idee grundsätzlich. Die Frage ist jetzt aber noch: was soll der Gesetzgeber tun damit diese Methode mehr eingesetzt wird?
Ich denke für die ökologische Leistung sollten bio/permakultur Kleinbauernfamilien Grundeinkommen erhalten, eventuell kombiniert mit solidarischer Landwirtschaft, dann werden die erzeugten Lebensmittel auch nicht wesentlich teurer.
Guten Morgen, Klaus,
Danke für Deinen Beitrag!
Hättest Du eine Idee, was man bei der Gesetzgebung einfließen lassen könnte, damit sowohl Landwirte und die Verbraucher - vor allem aber unser Klima davon profitieren könnten?
Die ganz tolle Idee habe ich leider auch nicht. Ich bin kein Freund von Zwang oder dauerhaften Subventionen. Was ich mir vorstellen könnte wäre etwas Starthilfe in Form von Pilotprojekten und Publicity (Weiterverbreitung der Idee und der Informationen) in der Hoffnung dass sich dann genug Leute finden, die diese Wirtschaftsform so hinkriegen dass sie sich selber trägt.
Ein anderer Hebel wäre vielleicht die Preisstruktur für die konventionelle Konkurrenz: wenn Treibstoff für Maschinen teurer ist oder landwirtschaftliche Grundstücke, dann wird die Permakultur konkurrenzfähiger.
Du bringst mich auf eine Idee, Klaus!
Vermehrte Handarbeit bedeutet ja auch vermehrte Arbeitsplätze.
Man könnte doch eventuell Zuschüsse vom Arbeitsamt bekommen, wenn man Menschen beschäftigt, die keine Arbeit finden.
Wäre das etwas?
Ob es sinnvoll ist Arbeitsplätze zu subventionieren, die nicht wirtschaftlich sind ist eine Diskussion die eher unabhängig von der Permakultur ist. Die Zuschüsse würden halt auch Geld kosten was dann an anderer Stelle fehlt.
Ein Nachteil von Zuschüssen ist auch, dass das schnell in Bürokratie ausartet. Die Bedingungen unter denen der Zuschuss gezahlt wird muss man so festzulegen, dass er auch nur genau dann gezahlt wird, wenn er das eigentliche Ziel (CO2-Einsparung) fördert.
Es ist aber vielleicht ein kleiner Pluspunkt der Permakultur, dass da Arbeitsplätze entstehen, für die keine hohe Qualifikation notwendig ist und somit Menschen eine Chance bekommen, die allgemein ein hohes Riskiko haben Arbeitslos zu sein.
Hallo Klaus, danke für deine Überlegungen. Ist denn der Arbeitsplatz in der Permakultur wirklich unwirtschaftlich - oder machen wir ihn aktuell einfach dazu, indem wir die Folgekosten von industrieller Agrarproduktion auf Klima, Böden, Biodiversität nicht einpreisen - also die sogenannte Externalisierung von Kosten. Wenn wir diese zusätzlichen Kosten einpreisen (internalisieren), dann sind möglicherweise solche sinnvollen Arbeitsplätze in einer sinnvollen und nachhaltigen Produktion durchaus auch "wirtschaftlich" denkbar. Und da sind wir noch nicht beim Gemeinwohlgedanken im Sinne von ecogood.org.
Hast du Ideen oder Anregungen, wie wir uns in diese Richtung entwickeln könnten und welche rechtlichen Rahmenbedingungen gesetzt werden könnten/ sollten, um dort hinzukommen. Dein Zerolab Moderations-Team
Lieber Klaus,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden.
Ab Morgen fangen wir mit dem Thema „Energie“ an. Sicher hast Du hierfür auch richtig gute Ideen, die uns auf unserem Weg zum Ziel weiterbringen.
Hoffentlich hast Du bei „Mein Konto“ die Häkchen so gesetzt, dass Du eine Benachrichtigung vom ZeroLab bekommst, wenn es Antworten zu Deinen Beiträgen gibt.
Ach ja… und es ist sicher immer wieder gut, den Spam-Ordner zu besuchen, um zu sehen, ob nicht eine Nachricht vom ZeroLab aus Versehen dort gelandet ist…
Bis hierhin vielen Dank an Dich!
Wir freuen uns auf weitere Beiträge und wertvolle Ideen von Dir!
Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Die Bewirtschaftung in Permakultur d.h. durch Humusaufbau kann vereinfacht und beschleunigt werden durch ein Substrat aus 10% Pflanzenkohle, Dung und fermentiertes Kraut oder Kompost. Ein solchen Substrat ist auch unter dem Namen Terra Preta bekannt. Die Pflanzenkohle verottet nicht und speichert durch ihre Porosität Wasser und Nährstoffe und bietet Bakterien und Mikroorganismen einen idealen Lebensraum. Die konventionelle Düngung hat eine Effizienz von nur 10 - 15% d.h. nur ein geringer Teil der Düngemittel kommt an der Pflanze an - der Rest geht ins Grundwasser. Bei Anwendung von "aufgeladener" Pflanzenkohle liegt die Effizienz bei 80% und darüber. Mikroorganismen und Pilze (z.B. Mykorrhiza) sorgen dafür, dass die Nährstoffe über lange Zeit pflanzenverfügbar bleiben und nicht vom Regen ausgewaschen werden. So können die heutigen Äcker von Treibhausgas (THG)Emittenten (Experten schätzen den Anteil der THG Emissionen in BRD auf 15 - 20%) zu THG Senken werden, die über viele Jahre CO2 verbrauchen (sequestrieren). Die landwirtschaftlichen Ertragssteigerungen von 20 - 40% auf guten Böden und >200% auf schlechteren (sandigen) Böden haben wir gemessen. Wir planen z.Zt. den Grünschnitt im Weserbergland von 36.000 t p.a. zur einem solchen Pflanzenkohlesubstrat zu verarbeiten und dies den örtlichen Landwirten kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Dies ist nach unserem Dafürhalten eine kommunale Aufgabe der Daseinsfürsorge. Wer hier Interesse hat kann mich bitte kontaktieren.
Guten Morgen, Stephan,
Danke für diesen Beitrag. Ich denke, dass die Fachleute, welche bisher am Thema Landwirtschaft gearbeitet haben, sich sehr wohl für Deine Arbeit interessieren. Wie wäre es, wenn Du einen extra Vorschlag für diese Idee auf unserer Plattform einstellen würdest?
Das geht so:
Wie man einen Vorschlag auf dieser Seite anlegt, ist verhältnismäßig intuitiv und klar.
Den Anfang macht man, indem man rechts oben auf die Schaltfläche "Vorschlag erstellen" klickt.
Im nächsten Fenster entscheidest Du, ob Du später, oder sofort veröffentlichst.
Ist der Vorschlag sofort veröffentlicht, ist er erst einmal nur für Dich sichtbar. Das Administratoren-Team sorgt dafür, dass Dein Vorschlag für alle sichtbar ist.
Wenn du auf "später veröffentlichen" geklickt hast, siehst auch nur Du Deinen Vorschlag. Damit Alle Deinen Vorschlag sehen können, klickst Du in Deinem Vorschlag rechts oben auf die Schaltfläche "Dashboard".
Im nächsten Fenster wirst Du links oben über "Vorschlag bearbeiten" zu Deinem Entwurf geführt. Dort klickst Du auf "Vorschlag veröffentlichen". Unabhängig davon (und im Hintergrund) haben Administratoren in der Zwischenzeit auch ihren Part geleistet, damit Dein Vorschlag veröffentlich wird.
Ab sofort ist Dein Vorschlag für Alle sichtbar.
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Wenn Du jedoch Bedenken hast, die Idee hier zu posten, dann schicke sie doch bitte gerne an zerolab@germanzero.de.
Wie geht es Dir mit dieser Empfehlung?
Wir freuen uns auf weitere Meldungen von Dir!
Dein ZeroLab-Moderations-Team
https://www.don-giardino.com/
Prinzipien:
- Giftfrei
- Kunstdünger frei
- Ständige Bodenbedeckung durch mulchen
- Nur samenfestes nicht patentiertes Saatgut (Keine Hybriden)
- Düngung mit Pflanzenjauchen (Brennessel, Kohl), Kompost Terrapreta
- Permakultur / Mischkultur
- Regenerativer Bodenaufbau
Erstes Jahr haben wir 130Kg Gemüse (50 verschiedene Sorten) auf 30qm Beetfläche und einem 5qm Gewächshaus geerntet.
Ich arbeite in meinem Selbstversorger Garten nach dem Buch von Don Giardino, https://www.don-giardino.com/
Die Methoden darin sind skalierbar.
Wie stehst du zum Thema Düngung? - Rein pflanzlich oder auch mit tierischen Produkten?
Lieber Uwe Brauer, ich bin ein Kollege von Dr. Stephan Martini. Wenn man Terra Preta ansetzt, sollte man neben 10% Pflanzenkohle auch ca. 20 bis 30% Dung jeglicher Art hinzugeben. Die Millionen feiner Poren der Holzkohle können sich dann vollsaugen mit Nährstoffen und Wasser, sie bieten außerdem Lebensraum für Mikroorganismen. Wenn der Boden dann einmal lebendig ist, muss kaum noch gedüngt werden, aber es muss gemulcht werden mit Grünschnitt und oder Küchenabfällen, die großen und kleinen Bodenzersetzer leben dann davon. Die Pflanzen haben in ihren Wurzelspitzen so eine Art Mini-Gehirne, sondern sogen. Exsudate ab, um das Mikrobenwachstum zu fördern. Im Boden ist Wohnraum für Mikroorganismen knapp, ist Pflanzenkohle mit den vielen Poren vorhanden, wohnen da die Mikroorganismen und können schnell mit den Pflanzen kooperieren. Bei Einbringung von Terra Preta habe ich selbst sehr schöne Ergebnisse gehabt, das gleiche berichten mir Mitgärtnerinnen und Mitgärtner, die Pflanzekohle ausprobierten.
Übrigens: die Poren der Pflanzenkohle halten die Nährstoffe fest, sie werden nicht ausgewaschen, bleiben aber für die Pflanzen verfügbar.
Ich nutze Terra Preta selbst.