Antrags-Code: ID-2021-02-34
Ein Wechsel zu einem pflanzenbasierten Ernährungssystem führt zu wesentlich geringeren Inputs (Land, Wasser, Kunstdünger, Pestizide) und Outputs (Treibhausgase, versauernde und eutrophierende Stoffe)
Der Konsum von tierischen Produkten geht mit erheblichen Verlusten an nutzbarer Biomasse einher. Im Durchschnitt gehen pro Trophiestufe durch Stoffwechsel und Atmung 90% der Energie verloren ([1]). Aufgrund dieses Energieverlusts müssen bei einem Konsum tierischer Produkte erheblich mehr Ressourcen (landwirtschaftliche Fläche, Wasser, Makro- und Mikronährstoffe) aufgewandt werden, als bei einem direkten Konsum von Pflanzen. Die Energie geht zum einen für die Nutzung des Menschen verloren, zum anderen wird sie über schädliche Stoffwechselprodukte (Treibhausgase, versauerende und eutrophisierende Stoffe) an die Umwelt abgegeben. Der hohe Input an Ressourcen und der hohe Output schädlicher Stoffe stören die biogeochemischen Kreisläufe und bringen die Stoffstrombilanzen ins Ungleichgewicht.
Die Tierhaltung ist insbesondere aufgrund der hohen Treibhausgaspotentiale von Methan und Distickstoffmonoxid, der Rodung von Wäldern und der Opportunitätskosten nicht genutzter Kohlenstoffsenken ein Hauptverursacher des Klimawandels. Je nach Berechnungsweise liegt der Anteil bei 18% ([2], S.271), 28% ([3], [4], S.44) und 51% ([5], S.11).
Eine bio-vegane Landwirtschaft umgeht den ineffizienten Umweg der Nahrungsmittelumwandlung durch Tiere. Sie kommt ohne Zuführung synthetischer Dünger und Pestizide aus und kann nachhaltig praktiziert werden. Den wichtigsten Makronährstoff Stickstoff können Leguminosen in ausreichender Menge über eine Symbiose mit Knöllchenbakterien aus der Luft fixieren. Über die regelmäßige Gründüngung mit Leguminosen und die zusätzliche Ausbringung von selbst erzeugtem, biozyklischem Humus und reifem Kompost können dem Boden gebundener Stickstoff und alle anderen Makro- und Mikronährstoffe zugeführt werden. Die Erzeugung des Humus und Komposts kann zum einen über zyklische Fruchtfolgen ([6], Kap. 3.1.1.1) und zum anderen über einen Teil der zuvor für Futtermittel benötigten Flächen erfolgen ([6], Kp. 3.6). Eine Abkehr von überholten, nicht mehr zeitgemäßen Traditionen und ein Wechsel zu einer rein pflanzenbasierten Landwirtschaft ist ökonomisch und ökologisch eine logische Konsequenz und nur so gegenüber nachfolgenden Generationen zu verantworten.
(entnommen aus https://landwirtschaft.jetzt)
Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung: siehe Anhang
Quellen: siehe Anhang
Für den Sektor "Landwirtschaft, Landnutzung und Ernährung" haben wir die Kommentierung beendet.
Die Ergebnisse der Auswertung sind hier zu finden:
https://beteiligung.germanzero.org/Ergebnisse_LW
Das wohl wichtigste Schlüsselelement überhaupt für den Klima- und Umweltschutz ist die Art und Weise wie wir unsere Nahrungsmittel produzieren und vor allem, welche Nahrungsmittel wir konsumieren.
Selbst wenn wir wie durch ein Wunder sämtliche anderen Klimaschutzmaßnahmen von heute auf morgen umsetzten und in allen anderen Bereichen emissionsfrei wären, reichten die Emissionen der Tierprodukteindustrie aus, um uns über das 1,5 Grad Ziel und bis 2100 auf über das 2 Grad Ziel hinaus zu katapultieren.
Von der Umweltzerstörung und dem Artensterben, welche durch die Tierprodukteindustrie verursacht werden ganz zu schweigen...
Daher ist dieses Projekt das mit Abstand wichtigste und unterstützenswerteste!
Das sehe ich genauso!
Das stimmt. Ohne eine fundamentale Änderung des Ernährungssystems und der zugrundeliegenden Landwirtschaft sind die Pariser Klimaziel nicht erreichbar, wie z.B. auch diese Studie vorrechnet: https://science.sciencemag.org/content/370/6517/705 Die Tierhaltung ist dabei ein maßgeblicher Faktor.
Was nützt uns eine fundamentale Änderung des Ernährungssystems, wenn die Menschen das vielleicht umsetzen wollen, aber nicht können ("Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.") (Stichwort: wirtschaftlicher, finanzieller, steuerlicher und sozialer Wettbewerb)? Unter einer fundamentalen Änderung verstehe ich schon eher die Zielsetzung der Vereinten Nationen, die derzeit auf "1. den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren [...]" lautet. Aber: Wie kann der Weltfrieden und die internationale Sicherheit gewahrt werden, wenn nicht zuerst freundschaftliche [...] Beziehungen [...] und eine internationale Zusammenarbeit [...] herbeigeführt werden?
Wenn wir endlich verstehen, dass es wichtig ist, das Klimaziel zu erreichen - lieber früher als später - werden wir uns leichter tun, unsere Ernährungsgewohnheiten zu ändern.
Man kann sich sogar das Weglassen von Industrie-Zucker aus der Nahrung oder Intervallfasten angewöhnen. Man muss nur verstehen und verinnerlichen, dass das besser ist.
Aber das hat leider keine Auswirkung auf das Klima...
Also... weiter zu anderen Themen auf der Suche zu unserem Ziel.....
so ist es!
Lieber tobjasr,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden.
Ab Morgen fangen wir mit dem Thema „Energie“ an. Sicher hast Du hierfür auch richtig gute Ideen, die uns auf unserem Weg zum Ziel weiterbringen.
Hoffentlich hast Du bei „Mein Konto“ die Häkchen so gesetzt, dass Du eine Benachrichtigung vom ZeroLab bekommst, wenn es Antworten zu Deinen Beiträgen gibt.
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Bis hierhin vielen Dank an Dich!
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Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Leider wird dieses Thema noch viel zu wenig in der Öffentlichkeit diskutiert. Viele haben Angst das ihnen ihr gewohntes Essen weggenommen wird. Die Angst vor Veränderungen und das Verharren in Traditionen müssen endlich beendet werden. Ich kann uns nur wünschen, das Menschen die wichtige Entscheidungen treffen können, den Mut haben das anzugehen/auszusprechen. Ich habe den Eindruck es ist ein Tabuthema. Wenn es doch angesprochen wird, dann ist zur Kenntnis nehmen, das es diese Möglichkeit gibt (und das sie sehr viel bewirken kann), die einzige Reaktion die zu erwarten ist.
"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!"...
Aber es gibt ein Geheimnis, Gewohnheiten zu ändern:
Man muss nur 21 Tage in Folge die neue Verhaltensweise praktizieren und schon ist sie eine Gewohnheit.
Habe das schon mit Intervall-Fasten und vielen anderen Gewohnheitsumstellungen durchgeführt.
Also... im Klartext: 21 Tage kein Fleisch essen und schon brauchst Du es nicht mehr...
"Man muss nur 21 Tage in Folge die neue Verhaltensweise praktizieren und schon ist sie eine Gewohnheit." Nur ist gut. Wenn das so einfach wäre, hätten vermutlich z. B. Raucher*innen keine Suchtprobleme mehr.
Hm... Schachsommer12,
"nur" ist richtig! Der Kniff dabei ist, dass man wieder bei Tag 1 anfangen muss, wenn man einen Tag ausgelassen hat.
Also am Besten eine Strichliste führen - und man darf (sich nicht be)schummeln!
*freundliches zwinkerauge* und viele Grüße
Eine Forderung, die ich zu 100% unterstütze und mir wünsche, dass sie auch endlich von politischen Führern ausgesprochen wird. Zumindest die politische Opposition (v.a. Die Grünen) steht hier in der Pflicht, dafür zu kämpfen und dringend benötigte Handlungen einzufordern.
Politischen Führern? Naja, das ist eine Wortwahl, die ich eher misstrauisch betrachte. Die politische Opposition (v. a. oder z. B. Die Grünen) kann viel einfordern, unterstützen oder sich wünschen, solange sie keine Regierungsverantwortung trägt oder es umsetzen muss. Dringend benötigte Handlungen brauchen gegenseitigen Respekt und gegenseitiges Verständnis in Form von "Art 5 GG (1) Jeder hat das Recht, (a) sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten und (b) seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten." statt umgekehrt. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet und eine Zensur findet nicht statt sind wichtige Grundsätze in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft, aber sie benötigt auch eine ordentliche Moderation: "Art 5 GG (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung." Gerade der letzte Satz verweist mit dem Begriff Lehre (= Unterricht) glaube ich auf "Art 7 GG (1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.", obwohl die Formulierung "Aufsicht des Staates" glaube ich missverständlich ist, weil es eigentlich die allgemeinen Grundrechte sind, denen die Aufsicht obliegt, gewährleistet von Gesetzgebung, vollziehender Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Schau dir mal das neue Grünen Grundsatzprogramm an. Da wirst du vieles davon wieder finden.
Liebe*r BB,
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Vorschlag für konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Vorschlags
(Credits: Philipp Bruck)
(1) Mögliche Instrumente für geringere Tierbestände sind
(1.1) Moratorium für neue Tierhaltungsanlagen, bspw. über das Baugesetzbuch; Umbauten an Reduktion der Tierbestände knüpfen
(1.2) Ausstiegsprogramme für Tierhalter*innen, die ihnen eine Zukunft außerhalb der Tierhaltung geben
(1.3) Einführung einer Stickstoffabgabe/-steuer, um die Überdüngung und damit verbundene Emissionen zu verringern
(1.4) Einführung und schrittweise Verschärfung einer Flächenbegrenzung für kontinuierlich sinkende Tierbestände (GVE/ha)
(1.5) Ende der direkten und indirekten Subventionierung von Tierhaltung, insbes. durch Umbau der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zulasten der Direktzahlungen, die Futtermittelproduktion billig machen
(1.6) Importverbot für Futtermittel
(1.7) Einschränkung des Exports tierischer Lebensmittel
(1.8) Förderung bio-veganer Landwirtschaft
(2) Mögliche Instrumente für eine Reduktion des Konsums sind:
(2.1) MwSt. reformieren: für tierische Lebensmittel den vollen Satz, für pflanzliche den reduzierten (derzeit ist es meist andersherum)
(2.2) Steuer oder Abgabe auf tierische Lebensmittel, die die externen Kosten von Klimawandel und Umweltschäden einpreist
(2.3) Öffentliche Mensen und Kantinen auf pflanzliches Essensangebot umstellen
(2.4) Komponente Milch des EU-Schulprogramms beenden
(2.5) Transparenz über die Klimawirkung von Lebensmitteln, auch durch CO2-Fußabdrücke auf Verpackungen
(2.6) Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung von Tierprodukten, bis hin zu Werbeverboten für tierische Lebensmittel
(2.7) Umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
(2.8) Eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen
Hallo lieber Martin,
danke für den gut recherchierten Beitrag und die Vielzahl an Vorschlägen! Vieles deckt sich ja mit dem, was GermanZero bereits vorschlägt. Kannst du bitte noch die Quelle davon angeben? habe auf Anhieb nichts gefunden... Könntest du 1.2 und 2.4 bitte ausführlicher erklären?
Hallo Luka,
ich muss die Antwort aufgrund der Textbegrenzung etwas aufteilen. Siehe daher auch meine weiteren Antworten.
Die Maßnahmenvorschläge habe ich großteilig dem Blog von Philipp Bruck entnommen, da sie mit meinen Vorstellungen übereinstimmen und gut ausformuliert sind. Hier ist der Link zum Blog: https://philipp-bruck.de/2021/02/ernaehrungswende-klimaschutz/
Erläuterungen zu Punkt 1.2:
Ziel des übergreifenden Vorschlags ist ein Systemwechsel über einen Rückbau der Tierhaltung bei gleichzeitigem Aufbau einer bio-veganen Landwirtschaft. Die Maßnahme 1.2 ist dabei von zentraler Bedeutung.
Um im gegenwärtigen System bestehen zu können haben Bauern hohe Investitionen in die Tierhaltung getätigt, z.B. in Ställe, Umbauten, Maschinen. Die Bundesregierung wird aufgefordert Ausstiegs – und Umstiegsprogramme aus der Tierhaltung aufzulegen. Dies können ggf. über die EU-, aber auch Bundes- und Länderförderungen finanziert werden.
Beispiele wären:
1) bedingungsloser Abkauf von Ställen und Maschinen
2) Finanzierung von Umbauten, z.B. Ställe in Einrichtungen für Vertikale Landwirtschaft (Vertical Farming)
3) Organisatorische Unterstützung (monetär/ nicht-monetär) bei einem Rückbau der Tierhaltung
4) Kostenlose Beratungs- und Coachingangebote für den Umstieg auf biozyklisch vegane Landwirtschaft
5) Neue Geschäftsmodelle für freiwerdendes Grasland (Vorschlag tlw. von Hagen übernommen). Hintergrund: das Grasland in Deutschland ist anthropogenes Grasland, also durch Abholzung entstanden. Es lässt sich problemlos in Wald zurückwandeln. (https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnland)
a.) Die Flächen werden vom Staat übernommen (abgekauft) und dann renaturiert / aufgeforstet, um CO2-Senken zu schaffen und das Artensterben zu stoppen.
b.) Die Landwirte forsten auf. Der Nutzwald wird dann entweder wie Grasland bezuschusst oder für die geschaffenen CO2-Senken werden CO2-Zertifikate ausgeben.
Die Niederlande haben bereits ein Aus-/Umstiegsprogramm eingeführt (allerdings nicht primär aus Gründen des Klimawandels, sondern aufgrund der Eutrophierungen / Nitratbelastungen): https://www.agrarheute.com/politik/niederlande-bieten-ausstiegspraemie-fuer-tierhalter-574652
Erläuterungen zu Punkt 1.4:
Viehbesatz ist ein Maß für die Anzahl von Nutztieren im Verhältnis zu der für diese Tiere genutzten Agrarflächen und wird in GVE/ha gemessen. GVE steht für Großvieheinheiten und dient als Umrechnungsschlüssel zum Vergleich verschiedener Nutztiere auf Basis ihres Lebendgewichtes. Eine GVE entspricht 500 kg.
Mit der vorgeschlagenen Maßnahme soll die Anzahl der erlaubten Tiere pro Futtermittelfläche schrittweise minimiert werden, um evtl. gegenläufige Entwicklungen der Industrie zu Kostenminimierungen über Massentierhaltung zu unterbinden. Wichtig ist dabei, dass die Bezugsgröße die Futtermittelfläche und nicht die „landwirtschaftliche Nutzfläche“ ist.
Hallo Martin, Danke nochmal für Deinen tollen Beitrag, den wir so gut finden, dass wir ihn tatsächlich gesplittet haben, um die einzelnen Punkte an anderer Stelle nochmal tiefergreifend diskutieren zu können, siehe hier: https://consul.germanzero.org/proposals/42-umstellungshilfe-fur-landwirte-von-nutztierhaltung-auf-pflanzen und hier https://consul.germanzero.org/proposals/43-anpassung-der-ausbildung-von-koch-innen . Wir haben natürlich erwähnt, dass diese Vorschläge von Dir kamen und freuen uns weiterhin auf Deine Beteiligung! Vielen Dank, Christina
Wieso kann die Politik und (Land-)Wirtschaft nicht einfach die Zertifizierungsrichtlinien für Erzeuger und Verarbeiter nach https://www.demeter.de/sites/default/files/richtlinien/richtlinien_gesamt.pdf umsetzen, z. B. so dass je mehr dieser Kriterien erfüllt werden, desto höher die staatliche Förderung?
Alls OK.
Aus Fairnessgründen muss aber neben der Mwst. Erhöhung auch das CO2e aus Methan und Lachgas besteuert werden.
Ohne Agrar- und Ernährungswende, die sich zu einem pflanzenbasierten Ernährungssystem bewegen muß, können wir weder unsere Emissionen deutlich genug senken, noch das Artensterben stoppen und erst recht keine Flächen für Aufforstungsprojekte freibekommen!
Interessante Links zu der Thematik:
https://philipp-bruck.de/2021/02/ernaehrungswende-klimaschutz/
https://climatehealers.org/the-science/animal-agriculture-position-paper/
vor allem umweltschutzbewusst und umweltschonend in dieser Reihenfolge: 1. Agrarwende und dann - hoffentlich auch - 2. Ernährungswende gemäß Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ("Artikel 1 Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen." Stichwort: Freier Wille - naja, bis auf den Begriff Brüderlichkeit, der noch wenig Gleichberechtigung hat oder ausstrahlt; besser wäre wohl der Begriff Geschwisterlichkeit.)
Eine Agrarwende hin zu einer bioveganen Landwirtschaft halte ich für einen enorm vielversprechenden Ansatz! Diese Strategie sollte auf politischer Ebene viel stärker diskutiert werden.
Liebe Milla,
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Entscheidend für eine erfolgreiche Agrar- und Ernährungswende werden folgende Punkte sein:
1.: Tierprodukte müssen deutlich teurer als entsprechende pflanzliche Alternativen sein. Sobald wir an diesen Punkt kommen, werden Angebot und Qualität sprunghaft nach oben schnellen.
2.: Wir brauchen mehr pflanzliche Proteinquellen auf den Feldern der EU, wie etwa Soja, Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen, Hafer, Sonnenblumen, Raps usw., denn nur so können wir ausreichende Mengen an Pflanzenfleisch produzieren.
3.: Für freiwerdendes Grasland brauchen wir ebenfalls neue Geschäftsmodelle. Hier wäre denkbar:
a.) Die Flächen werden vom Staat übernommen (abgekauft) und dann renaturiert / aufgeforstet, um CO2-Senken zu schaffen und das Artensterben zu stoppen.
b.) Die Landwirte forsten selber auf, entweder als Nutzwald, der dann aber auch entsprechend wie Grasland bezuschusst wird, oder um CO2-Senken zu schaffen, für die wir dann entsprechende CO2-Zertifikate ausgeben sollten.
c.) Wir heben das Umbruchverbot auf, damit Grasland wieder beackert werden kann. Das macht durchaus Sinn, sofern wir diese Umnutzung an gewisse Regeln koppeln, etwa den Anbau von Leguminosen zur Pflanzenfleischproduktion.
d.) Wir heben das Verbot, dort PV-Anlagen zu errichten, auf, denn dann könnten solche Wiesen weiterhin den Insekten nutzen und trotzdem Geld erwirtschaften - und nebenbei noch die Energiewende beschleunigen!
4.: Die Einführung einer Handelsklasse 3 ist notwendig, denn über diese könnten unförmige Früchte vermarktet werden, die heute im Müll oder Tierfutter landen.
5.: Mais anzubauen, um dann über die Biogasanlage mit diesem Ökostrom zu erzeugen, muss verboten werden! Biogasanlagen sind sinnvoll, sofern dort wirklich nur Abfälle vergoren werden.
6.: Wir brauchen auch Lösungen für andere Feldfrüchte, die aktuell nur als Tierfutter dienen. So gibt es seit kurzem die Möglichkeit aus Rapsschrot Pflanzenproteinisolat herzustellen. Ähnliches brauchen wir auch für Futterweizen, Ackerbohnen usw..
Ich kann allen Punkten nur ausdrücklich zustimmen! Besonders wertvoll finde ich Punkt 3 mit Unterpunkten. Das sind aus meiner Sicht wirklich praxistaugliche Vorschläge, die für alle Beteiligten Vorteile bedeuten. Punkt 3d löst gleich mehrere Probleme: die Tierhaltung, den Insektenschwund und fehlende Flächen für die Energiewende. Wichtig ist auch Punkt 5 denn er räumt mit dem Mythos auf, dass Energie aus "nachwachsenden Rohstoffen" erneuerbar und klimaneutral sei. In der Rechnung der Energiekonzerne werden die Carbon-Opportunitätskosten unterschlagen, denn anstelle des Anbaus von Mais oder Raps für Biogas könnte auch ein Wald angelegt werden, der über Jahrzehnte eine wertvolle Kohlenstoffsenke wäre.
Ich empfehle einen ergänzenden Punkt: 3 e.) Zur Vermeidung von Bodenversiegelung brauchen bestehende und neue Bau-, Wohn- und Betriebsgebäude mehr Ideen, Projekte, Anreize bzw. Motivationen oder Hilfen für das Anlegen und den Betrieb oder die Erhaltung von Grünflächen an, auf oder um Gebäude (z. B. Dach- oder Balkonbepflanzungen oder -gärten). Obwohl ich leider zugeben muss, dass ich keinerlei "grünen Daumen" und Kochmotivation habe; ich tue mich schwer mit der (praktischen) Vorbereitung und (handwerklichen) Zubereitung oder Umsetzung.
Klasse, schachsommer12! Danke!
Die Idee ist doch wichtig!
Lieber Schachsommer12,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden.
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Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Gerade Punkt drei ist doch ein absoluter Schlag ins Kontor vieler Insekten!
Besonders Dauergrünland bildet für viele Insekten den natürlichen Lebensraum und Nahrungsquelle. Eine Umnutzung oder gar Zerstörung von Dauergrünland hätte meiner Meinung nach ungeahnte Folgen für unser Ökosystem und uns Menschen.
Durch humusfördernde Maßnahmen kann außerdem auf Dauergrünland, auf entsprechendem Standorten, ein Humusgehalt von 30% und mehr erreicht werden. Bereits ab einem Anteil von 20% Humus bindet ein Boden immer mehr CO2, als ein ausgewachsener Wald jemals binden kann.
Natürlich sind Wiesen für Insekten sinnvoll, sofern sie naturnah sind - und gerade das ist bei vielen der überdüngten Weiden heute nicht mehr der Fall!
Insekten freuen sich aber etwa über meinen Vorschlag 3d, denn wo PV-Anlagen stehen, können die verschiedensten Wildkräuter perfekt wachsen und so Insekten einen abwechslungsreichen Tisch bieten!
Wie kommst Du darauf, daß eine Wiese mehr CO2 speichern könnte als ein Wald?
Alleine wenn Du siehst, wieviel Biomasse der Wald produziert, leuchtet ein, daß die Aufforstung weit mehr bringt als die paar Wurzeln, die eine Wiese ausbildet.
Drawdown empfiehlt das Aufforsten übrigens auch: :)
https://drawdown.org/solutions/abandoned-farmland-restoration
https://drawdown.org/solutions/tropical-forest-restoration
Wildkräuter haben zumeist einen Lichtbedarf von 80% + X. Das funktioniert somit auch nicht mit PV, da die Anlagen meines Wissens nach 70-80% der Oberfläche beschatten.
Humus ist vom Grundsatz eine Verbindung aus Ton, Kalk und Kohlenstoff. 1% Humus bindet je nach Bodenart 30-60 Tonnen CO2. Es geht somit nicht um Wurzeln und Biomasse, sondern um anorganische Verbindungen. Wald kann bei weitem nicht so hohe Humusgehalte vorweisen.
Das in Deutschland mehr CO2 im Boden als in Wäldern gebunden ist, hat das Thünen Institut herausgefunden...
Torben und Hagen,
Vielen Dank für Euren Austausch! Genau so haben wir uns das hier vorgestellt!
Frank Plasberg würde sagen, dass das ein Fall für den Fakten-Check wäre...
Also, lieber Torben... Könntest Du uns den Link zu den Studien des Thünen Instituts posten?
Oder Du bestätigst, dass ich hier das Richtige gefunden habe *schmunzel-zwinker*
https://www.thuenen.de/de/thema/boden/humus-fuer-bodenfruchtbarkeit-und-klimaschutz/
Ich freue mich auf weitere Beiträge
Sabine vom ZeroLab Moderations-Team
Wenn ich den Bericht des Thünen-Instituts richtig interpretiere, speichert der Humus im Wald zwar weniger Kohlenstoff, zusammen mit den Bäumen aber relativ pro Fläche fast doppelt so viel (Abbildung 4 des obigen Links): https://www.thuenen.de/media/_processed_/2/c/csm_grafik_web_0a3cc97980.png
Demnach ist zur Reduzierung der Treibhausgase eine Aufforstung sinnvoller als eine Humusbildung im Grünland.
Moin,
Der Link von Sabine ist ein Beispiel. Oder
https://www.thuenen.de/media/ti-themenfelder/Boden/Bodenmonitoring/BZE_Landwirtschaft/Wissenschaft_erleben_2018-2_BZE.pdf
Oder was fortführendes dazu: https://www.thuenen.de/de/ak/projekte/carbocheck/
Danke, Thorben! Das ist eine Menge Information, wird ausgewertet, versprochen!
Lieber Torben,
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Hallo Hagen, könntest du noch genaueres zu der Einführung einer Handelsklasse 3 sagen? Das muss wahrscheinlich auf EU Eben geändert werden, oder? Wie funktionieren denn die Handelsklassen zur Zeit und wo sind die geregelt? Weißt du, was dagegen spricht?
Viele Grüße!
Hallo Luka,
aktuell gibt es nur HKL1, HKL2 und HKL Extra. Alles was diesen teils recht strengen Normen nicht entspricht, ist nicht vermarktbar.
Gegen eine HKL3, die dann alle Früchte umfasst, die nicht den anderen Klassen entsprechen, aber trotzdem natürlich essbar sind, spricht nur, daß die Supermärkte und Händler eine weitere Klasse bevorraten bzw. liefern müssen. Da eine HKL3 günstiger wäre, würde das auch einkommensschwachen Familien Vorteile bieten!
Hier steht auch etwas dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCteklasse
Was mir noch zu dem Thema eingefallen ist: Alle anderen Maßnahmen sind mit aufwendigen Umbaumaßnahmen verbunden (Verkehr, Gebäude etc.). Die Änderung der Ernährung könnte in der Theorie von heute auf morgen stattfinden. Sicherlich muss sich die Landwirtschaft darauf einstellen. Aber es dauert keine fünf Jahre... Und man benötigt fast keine Ressourcen. Im Gegenteil es werden Ressourcen in Form von Landfläche frei. Eigentlich genial einfach, man muss es nur machen.
Die Betonung liegt dabei auf könnte. In der Theorie ist vieles von heute auf morgen möglich - ich liebe Science Fiction, v. a. Star Trek, mit dem Replikator. ;-) Die Technik ist ein geniales und faszinierendes Themengebiet, aber sie braucht auch (Berufs-)Erfahrung und Begabung. Mich fasziniert dabei: "Art 12 GG (1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.", insbesondere was das in Bezug auf "(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht." bedeutet, in Verbindung mit "Art 12a GG (5) Für die Zeit vor dem Verteidigungsfalle können Verpflichtungen nach Absatz 3 nur nach Maßgabe des Artikels 80a Abs. 1 begründet werden. Zur Vorbereitung auf Dienstleistungen nach Absatz 3, für die besondere Kenntnisse oder Fertigkeiten erforderlich sind, kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes die Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen zur Pflicht gemacht werden. Satz 1 findet insoweit keine Anwendung."
Ich habe so den Eindruck, dass "Art 12a GG (6) Kann im Verteidigungsfalle der Bedarf an Arbeitskräften für die in Absatz 3 Satz 2 genannten Bereiche auf freiwilliger Grundlage nicht gedeckt werden, so kann zur Sicherung dieses Bedarfs die Freiheit der Deutschen, die Ausübung eines Berufs oder den Arbeitsplatz aufzugeben, durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden. Vor Eintritt des Verteidigungsfalles gilt Absatz 5 Satz 1 entsprechend." im Widerspruch steht zu "Art 12 GG (2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.", obwohl selbstverständlich das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen, innerhalb dieser Rahmenbedingungen gilt.
Daß aktuell kaum noch jemand in der Landwirtschaft arbeiten will, liegt doch daran, daß die Preise für Milch und Schweine im Keller sind!
Durch eine Agrarwende würden sich neue lukrative Geschäftsfelder eröffnen, die den Betrieben wieder Gewinne ermöglichen würden - und das erhöht dann sicherlich auch die Motivation dort zu arbeiten!
Im Rahmen der biozyklisch-veganen Landwirtschaft wird auch der Einsatz von biozyklischer Humuserde empfohlen, die entsteht, wenn organische Masse kompostiert und dann über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) über die in der Kompostherstellung üblichen Reifestufen hinaus kompostiert wird. Biozyklische Humuserde ist eine neuartige, nährstoff- und kohlenstoffstabilisierte Form an organischer Substanz mit hoher Düngerwirkung, die über besondere Molekülstrukturen verfügt, in denen Kohlenstoff dauerhaft gebunden wird. Somit kann die biozyklisch-vegane Landwirtschaft durch die systematische Anreicherung der Böden mit biozyklischer Humuserde in zunehmendem Maße einen Beitrag leisten zur langfristigen Sequestrierung von CO2 in landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen.
Weitere Informationen hierzu: http://biozyklisch-vegan.org/biozyklische-humuserde/
Vielen Dank für diesen hervorragenden Link! Biozyklische Humuserde kann viele Nachteile einer Gülle - und Mistdüngung lösen. Dadurch, dass die Nährstoffe nicht wasserlöslich sind, kann es zu keiner Nitratbelastung des Grundwassers kommen und auch die Eutrophierungen anderer Biosysteme werden unterbunden. Boden ist ein wichtiger Carbon-Speicher (24% des Sequestrationpotentials gem. Poore: https://science.sciencemag.org/content/363/6429/eaaw9908), der über entsprechende Humusbildung evtl. sogar noch mehr Potential hat.
Lieber AxelAnders,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden.
Ab Morgen fangen wir mit dem Thema „Energie“ an. Sicher hast Du hierfür auch richtig gute Ideen, die uns auf unserem Weg zum Ziel weiterbringen.
Hoffentlich hast Du bei „Mein Konto“ die Häkchen so gesetzt, dass Du eine Benachrichtigung vom ZeroLab bekommst, wenn es Antworten zu Deinen Beiträgen gibt.
Ach ja… und es ist sicher immer wieder gut, den Spam-Ordner zu besuchen, um zu sehen, ob nicht eine Nachricht vom ZeroLab aus Versehen dort gelandet ist…
Bis hierhin vielen Dank an Dich!
Wir freuen uns auf weitere Beiträge und wertvolle Ideen von Dir!
Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Super Beitrag, Martin!
Anhand der Kommentare, die Du zwischen gestern und heute schon bekamst, siehst Du, dass Du voll ins Schwarze getroffen hast.
Hast Du oben rechts die Schaltfläche "Themen ansehen und bearbeiten" gesehen?
Dort kannst Du noch einige, besonders gute Beispiele, Regulierungsmöglichkeiten und soziale Aspekte aufführen.
Wenn Du magst, kannst Du auch noch andere Themen hinzufügen.
Und hoffentlich hast Du unter "Mein Konto" gesehen, dass diese Plattform Dir eine Benachrichtigung schickt, sobald Jemand Deinen Vorschlag kommentiert hat.
Viel Freude bei weiteren Aktivitäten.
Dein Moderations-Team vom ZeroLab
Vielen Dank für die Info! Ich habe die drei Themen "Best Practices", "Regulierungsmöglichkeiten" und "soziale Aspekte" nun entsprechend kommentiert.
Das Ziel ganz Deutschland vegan zu machen geht für mich zu weit.
Das ist aktuell nicht mehrheitsfähig und wird es wohl auch in 10 Jahren nicht sein.
Solche Ziele auszugeben verursacht Misstrauen und Blockadehaltung die sich in Schlagworten wie "Verbotspartei" und "Ökodiktatur" niederschlagen. Das ist für die Sache der Klimaneutralität kontraproduktiv.
Eine deutliche Reduktion der Tierhaltung und des entsprechenden Konsums ist aber sicher sinnvoll und notwendig.
Was die Tierhaltung an sich angeht ist der Handlungsspielraum Deutschlands hier leider stark eingeschränkt, weil viel auf EU-Ebene geregelt ist.
Für den Konsum tierischer Produkte gibt es mehr Möglichkeiten. Mein Vorschlag wäre eine Treibhausgasbasierte Steuer für Tierprodukte.
Hierzu ein Beispiel: die Produktion von 1 Tonne Rindfleisch verursacht ein CO2-Äquivalent von 15 Tonnen. Das Bundesumweltamt gibt als Preis für Klimafolgekosten einen 195 Euro pro Tonne an. Die Kosten für eine Tonne Rindfleisch wären dann 15*195 Euro, also 2925 Euro. Das sollte als Steuer auf den Preis drauf geschlagen werden. Ein kg Rindfleisch würde dann in Zukunft ca. 3 Euro mehr kosten.
Ich sehe das auch so. Eine rein vegane Ernährung ist für viele Menschen nciht wünschenswert - egal wie viel das für den Klimaschutz bringt. Realistischer finde ich es, wenn zunächst einmal die vollkommen offensichtlichen Fehler im jetzigen System verbessert würden. Allein das würde dazu führen, dass der Preis von Fleisch deutlich steigen (und der Konsum reduziert) würde und insgesamt auch die Landwirtschaft nachhaltiger wird. Mit Fehlern im System meine ich zum Beispiel den Import von Futtermitteln aus dem Ausland. Allein der Import von – im Wesentlichen Soja – macht die Nährstoffbilanzen in Deutschland komplett kaputt und führt zu Überdüngung und weiteren Problemen. Sollte dieses billige Futter nicht mehr zur Verfügung stehen, würde sich direkt die Tierproduktion reduzieren. Dann müssten meiner Ansicht nach deutlich höhere Tierwohl-Standards eingeführt werden – die deutlich über dem der momentanen Bio-Siegel liegen müssten. Dazu wurden noch weitere Maßnahmen, wie Ammenkuhhaltung, Verteuerung weitee Transporte (sowohl von Futtermitteln, als auch von Tieren zur Schlachtung) etc gehören.
Außerdem ist es nicht sinnvoll, möglichst viele Flächen aufzuforsten. was speichert Wald pro Fläche mehr Kohlenstoff als Grünland, aber der Wert für Grünland ist auch ziemlich gut. Insbesondere darf hier nicht der Klimaschutz durch den mindestens ebenso wichtigen Schutz der Biodiversität ausgespielt werden. Ich denke da insbesondere an Almwiesen, an viele Steilhänge in den Mittelgebirgen mit Magerrasen und andere extensive Wiesen und Weiden, die sich quer in Deutschland verteilt finden. Dies wäre die ersten Flächen, die sich zur Aufforstung anbieten würden und dabei gleichzeitig diejenigen, mit denen wir der größte Menge an Biodiversität sowohl tierischer als auf pflanzlicherseits verlieren würden!
Grüße Dich, koa,
Dein Beitrag ist richtig vielschichtig! Danke Dir!
Wie würdest Du Dir idealerweise die "deutlich höhere(n) Tierwohl-Standards (...) (vorstellen) – die deutlich über dem der momentanen Bio-Siegel liegen müssten"?
Magst Du noch weitere Details hierzu mit uns teilen: "Dazu wurden noch weitere Maßnahmen, wie Ammenkuhhaltung, Verteuerung weitere Transporte (sowohl von Futtermitteln, als auch von Tieren zur Schlachtung) etc. gehören."
Wir freuen uns auf weitere Beiträge von Dir!
Sabine vom ZeroLab-Moderations-Team
Und eine weitere - getrennte Antwort/Empfehlung an Dich, koa,
Es gibt diesen Vorschlag https://beteiligung.germanzero.org/proposals/38-forstwirtschaft.
Wie wäre es, wenn Du den Zweiten Teil Deiner Antwort dort posten würdest?
Dort sehen ihn Nutzer*innen, die sich mehr auf Bäume konzentrieren besser!
Viel Freude und Erfolg beim weiteren Entdecken von Diskussionsmöglichkeiten!
Liebe*r koa,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden.
Ab Morgen fangen wir mit dem Thema „Energie“ an. Sicher hast Du hierfür auch richtig gute Ideen, die uns auf unserem Weg zum Ziel weiterbringen.
Hoffentlich hast Du bei „Mein Konto“ die Häkchen so gesetzt, dass Du eine Benachrichtigung vom ZeroLab bekommst, wenn es Antworten zu Deinen Beiträgen gibt.
Ach ja… und es ist sicher immer wieder gut, den Spam-Ordner zu besuchen, um zu sehen, ob nicht eine Nachricht vom ZeroLab aus Versehen dort gelandet ist…
Bis hierhin vielen Dank an Dich!
Wir freuen uns auf weitere Beiträge und wertvolle Ideen von Dir!
Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Ich will gar nicht bestreiten, dass der Konsum von tierischen Produkten mit erheblichen Verlusten an nutzbarer Biomasse einher geht und eine bio-vegane Landwirtschaft den ineffizienten Umweg der Nahrungsmittelumwandlung durch Tiere umgeht. Außerdem wäre es ein wichtiger Schritt in Richtung: "Art 1 GG (1) Die Würde des Lebens (statt nur "Menschen") ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk (oder: Jeder) bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Lebensrechten (statt nur "Menschenrechten") als Grundlage jeder lebendigen (statt "menschlichen") Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht." Aber wir Menschen sind keine Maschinen, die ihre Gefühle einfach abstellen, umgehen oder ignorieren können. Eine Abkehr von überholten, nicht mehr zeitgemäßen (wirtschaftlichen) Traditionen und ein Wechsel zu einer umweltbewussten Landwirtschaft ist ökonomisch und ökologisch eine logische Konsequenz und nur so gegenüber nachfolgenden Generationen zu verantworten; eine rein pflanzenbasierte Landwirtschaft kann erst ein nächster Schritt sein. Wir sollten nicht zuviel auf einmal verlangen.
Vielen Dank für diesen gut ausgearbeiteten und belegten Beitrag! Es ist dringend nötig, dass diese wissenschaftlichen Erkenntnisse, die seit Jahren auch über Fachkreise hinaus bekannt sind, endlich Grundlage für politische Entscheidungen werden.
Hallo Janis,
Du hast sicher auf dieser Seite https://beteiligung.germanzero.org/ gesehen, wie der Werdegang der Ideen ist, die mit vielen Fachleuten bei GermanZero zu einem Gesetzesentwurf entwickelt werden. Für das Thema „Landwirtschaft“ schließen wir heute die dritte von vier Stufen ab. Wir haben – auch Dank Deiner Beiträge und Stimmen – nun viel Material bekommen, das wir mit unseren Fachleuten für die nächste Stufe „Übersetzung in Gesetzestexte“ aufarbeiten werden. Ab Morgen fangen wir mit dem Thema „Energie“ an. Sicher hast Du hierfür auch richtig gute Ideen, die uns auf unserem Weg zum Ziel weiterbringen. Hoffentlich hast Du bei „Mein Konto“ die Häkchen so gesetzt, dass Du eine Benachrichtigung vom ZeroLab bekommst, wenn es Antworten zu Deinen Beiträgen gibt. Ach ja… und es ist sicher immer wieder gut, den Spam-Ordner zu besuchen, um zu sehen, ob nicht eine Nachricht vom ZeroLab aus Versehen dort gelandet ist… Bis hierhin vielen Dank an Dich! Wir freuen uns auf weitere Beiträge und wertvolle Ideen von Dir! Dein ZeroLab-ModerationsTeam
Ich würde vorschlagen die Überschrift des Kapitels zu ändern in Reduktion der Tierhaltung und Bio-Vegane Landwirtschaft fördern - Ein Wechsel klingt zu radikal - auch Bio-Bauern sind Tierhalter und benötigen die Tiere als Stickstofflieferanten - langjährige Untersuchungen Zeigen das insbesondere Betriebe die einseitig auf Leguminosen setzen, ihre Böden verarmen lassen.
Aufgrund von durchschnittlich 90% Energieverlusten bei der Umwandlung pflanzlicher Proteine und Nährstoffe in Fleisch, Milch und Eier verursachen tierische Produkte gegenüber gleichwertigen pflanzliche Alternativen ein Vielfaches an schädlichen Stoffwechselprodukten, insbesondere Treibhausgasen [1],[2].
Diese biochemische Gesetzmäßigkeit lässt sich auch durch Bio-Tierhaltung nicht außer Kraft setzen.
Vielmehr sind Tierprodukte aus Bio-Tierhaltung insgesamt ähnlich oder sogar klimaschädlicher als Tierprodukte aus konventioneller Intensivtierhaltung [3].
Die Gründe dafür sind:
(1) Höherer Flächenbedarf für Futtermittelanbau und Weideland und damit höhere Emissionen aus Landnutzungsänderungen [3]
(2) Geringere Erträge pro Tier [4]
(3) Höhere Methanemissionen bei Wiederkäuern aufgrund höherer Grünfutteranteile [4]
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Tiere werden nicht als Stickstofflieferanten benötigt. Letztendlich stammt der Stickstoff in der Gülle ursprgl. von den Pflanzen. Gülle tendiert darüber hinaus eher abzufließen und nicht im Boden zu verbleiben.
Langjährige Praxis und Studien zeigen, dass Böden mit biozyklischer Gründüngung langfristig gut mit Stickstoff und andere Nährstoffen versorgt sind [5].
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Quellen:
[1] https://en.wikipedia.org/w/index.php...
[2] https://doi.org/10.1126/science.aaq0216
[3.1] https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
[3.2] https://doi.org/10.1038/s41467-020-19474-6
[3.3] https://doi.org/10.1016/j.agsy.2007.06.001
[4] http://www.pilotbetriebe.de/download/Tagung_2013/Paulsen.pdf
[5] http://www.biocyclic-vegan.org/2020/05/18/study-in-the-netherlands-shows-an-organic-arable-farming-system-without-animal-manure-is-quite-feasible-and-delivers-sufficient-yields
Leider langt eine Reduktion, schon allein aus ethischen Gründen, nicht aus.
Wie Martin Müller schon richtig erkannt hat geht das auch alles ohne den Dünger von Tieren. Sehen sie hierzu auch https://biozyklisch-vegan.org/.
BeVeLa hilft gerne bei der Umstellung